Sommerkonzert - Evangelische Kirchengemeinde Schorndorf

13 ??? 2015 ... Der Verlag Gruner und Jahr: er bringt zusammen mit dem ...... Le plus fou d'entre
eux étant très certainement celui d'Arsène Olivier qui propose en 1872, .....
optionnels sont offerts aux élèves qui se préparent aux examens.

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19. Schorndorfer Orgel-September *********************************************************************** Zum 50. Geburtstag unserer West-Orgel:
Orgelmusik - komponiert zwischen 1961 und 2011 Zeichnung: Helmut Bornefeld
Sonntag, 11.09.2011 Henning Wiegräbe, Posaune
Hannelore Hinderer, Orgel Sonntag, 18.09.2011 Ulrich Klemm, Orgel Sonntag, 25.09.2011 Klaus Rothaupt, Orgel
Dietlind Engelhardt, Sprecherin
jeweils um 19:30 Uhr
in der Stadtkirche Schorndorf ***********************************************************************
Wenn Sie mehrere Konzerte besuchen,
bringen Sie doch bitte dieses Programmheft wieder mit!
Sonntag 11. September 2011 ***********************************************************************
ORGEL + POSAUNE
*********************************************************************** |Bernhard Krol |Sinfonia sacra op. 56 |
|(*1920) |"Jesu meine Freude" |
| |für Posaune und Truhenorgel |
|Enrique Crespo |Improvisation |
|(*1941) |für Posaune solo |
|Siegmund |Partita für Orgel |
|Schmidt |"Jesus Christus, unser Heiland, der den|
|(*1939) |Tod überwand" |
|Helmut |Lituus |
|Bornefeld |mit dem Bach-Choral "Komm, o Christe" |
|(1906 - 1990) |für Posaune und Orgel |
|Jan Janca |Orgelverse über "Hilf, Herr meines |
|(*1933) |Lebens" |
| | |
| |Con moto |
| |Poco meno mosso |
| |Tempo primo |
| |Allegretto |
| |Andante sostenuto |
| |Allegro |
|Zsolt Gárdonyi |Rhapsodie |
|(*1946) |für Posaune und Orgel |
|Oskar Gottlieb |Holy Tango II |
|Blarr |über "Ist Gott für mich, so trete |
|(*1934) |gleich alles wider mich" |
| |für Orgel |
***************************************************************** Henning Wiegräbe (Stuttgart), Posaune
Hannelore Hinderer (Schorndorf), Orgel
Zum Programm: Bernhard Krol wurde 1920 in Berlin geboren. Dort besuchte er das
humanistische Gymnasium und begann danach ein Hornstudium bei J. Koller und
G. Freiberg. Anschließend studierte er in Wien Komposition bei J. Rufer.
Von 1945 bis 1962 spielte er als Hornist bei den Berliner Philharmonikern
und von 1962 bis 1979 beim Radio-Sinfonieorchester Stuttgart.
Bereits mit elf Jahren begann er zu komponieren. Ein großer Teil seiner
rund 180 Kompositionen - Orgelwerke, Chorwerke, Messen, Orchester- und
Kammermusik - sind der Kirchenmusik gewidmet. 2007 wurde Bernhard Krol von
Papst Benedikt XVI. ausgezeichnet. In seiner "Sinfonia sacra" von 1973 zeigt er sich als gemäßigt-moderner
Komponist, der es versteht, barocke Techniken mit klanglichen
Ausdrucksmöglichkeiten des 20. Jahrhunderts zu verbinden. Bachs Choralweise
"Jesu meine Freude" wird abwechselnd von Posaune und Orgel zitiert, jeweils
von freitonalen oft stark rhythmisierten Zwischenspielen unterbrochen.
(((
Enrique Crespo studierte Architektur und Musik in Buenos Aires und wurde
Soloposaunist im dortigen Sinfonieorchester, zudem arbeitete er als
Arrangeur, Jazzsolist und Bandleader. Ein Stipendium führte Crespo 1967 an
die Universität der Künste nach Berlin. Hier studierte er Posaune und
Komposition. Mit Abschluss seines Studiums im Jahr 1969 wurde er
Soloposaunist der Bamberger Symphoniker. Diese Stelle hatte er bis 1980
inne, bevor er als Soloposaunist zum RSO Stuttgart wechselte.
Während dieser Zeit komponierte er vermehrt und führte seine eigenen
Kompositionen selbst auf. Er gründete ein eigenes Ton- und Filmstudio, aus
dem zahlreiche Schallplatten-, Film- und Fernsehproduktionen hervorgingen.
Für eine seiner Produktionen gründete er 1974 zusammen mit vier ehemaligen
Studienkollegen das deutsche Blechbläserquintett. Für die Produktion der CD
BACH 300 anlässlich des 300. Geburtstag von Johann Sebastian Bach im Jahr
1985 verdoppelte Crespo die Besetzung auf 10 Blechbläser, um Bachs Musik
adäquat für Blechbläser arrangieren zu können. Das Ensemble nennt sich
seitdem German Brass.
Crespo bemüht sich um eine Verbindung von E- und U-Musik. Er vermischt in
seinen Kompositionen die Stilrichtungen Klassik, Jazz und Folklore. Einige
seiner Kompositionen und Arrangements haben eine weite Verbreitung im
Repertoire von Blechbläserensembles gefunden.
Siegmund Schmidt wurde 1939 in Stuttgart geboren. Nach dem Abitur war er
Orgelschüler von Helmuth Rilling. Er studierte Schul- und Kirchenmusik an
der Staatlichen Hochschule für Musik in Stuttgart sowie Musikwissenschaft
und Germanistik an den Universitäten Tübeingen und Heidelberg. Nach der A-
Prüfung war Siegmund Schmidt Kantor und Organist in Stuttgart-Botnang,
später dann Assistent bei Prof. Dr. Siegfried Hermelink an der Universität
Heidelberg.
Von 1971 bis 1975 unterrichtete er am Evangelisch-theologischen Seminar
Schöntal und danach von 1975 bis 2002 am Hohenlohe-Gymnasium in Öhringen.
Im letzten Jahr seiner Schöntaler Tätigkeit übernahm er das Amt des
Bezirkskantors und Stiftsorganisten an der Stiftskirche in Öhringen, das er
bis 1993 innehatte. Viele seiner Kompositionen wurden inzwischen verlegt. Über seine 1978 entstandene Partita schreibt er:
Sie entwickelt keine Variationenreihe im herkömmlichen Sinn, obwohl das
Reihungsprinzip mit seinen einzelnen Variationen deutlich nachvollziehbar
ist. Die Andersartigkeit zeigt sich gleich am Anfang der Partita: Hier wird
die Choralmelodie nicht - wie z. B. im Barock üblich - einfach und schlicht
im homophonen Satz vorgestellt. Vielmehr wird das Anfangsmotiv der
Choralmelodie gleich - quasi als Motto der ganzen Komposition - mehrmals
klangprächtig wiederholt, wobei im Verlauf der Steigerung nur noch die
beiden Anfangstöne der Choralmelodie übrig bleiben.
Nach dieser toccatenartigen Eröffnung folgen zunächst einzelne Variationen
mit zum Teil stark divergierenden Klangfarben und Satztechniken, bei
welchen die Choralmelodie als Ganze das melodische Gerüst des Satzes
bildet. Danach wird zunächst das Kopfmotiv der zweiten Choralzeile
abgespaltet und kontrapunktisch verarbeitet. In einer weiteren Variation
erscheint die vollständige Choralmelodie in den beiden Mittelstimmen im
Quintkanon, wobei die Ober- und die Bassstimme diesen Vorgang zum Teil mit
Motiven des Chorals kontra-punktieren.
Eine motivische Steigerung führt danach zum ersten Höhepunkt, dem
toccatenartigen Teil des Anfangs. Er bildet die Mitte der Komposition. Nach
einer Überleitung, bei welcher die erste Zeile des Chorals "Christ lag in
Todesbanden" anklingt, folgt der kontrapunktische Höhepunkt der Partita:
Drei Osterchoräle erklingen gleichzeitig: In der Oberstimme: "Jesus
Christus, unser Heiland" (die Hauptmelodie der Variationenreihe), in der
Mittelstimme: "Christ lag in Todesbanden" (hier motivisch verarbeitet) und
in der Bassstimme "Christ ist erstanden". Eine weitere Überleitung führt
zur Reminiszenz des Toccatenteils, auf welche die letzte Variation, der
klangliche Höhepunkt der Partita, folgt. Wobei hier die Choralmelodie in
parallelen Quinten im Bass liegt, was dieser, die Partita beschließenden
Variation, einen monumentalen Charakter verleiht. Helmut Bornefeld wirkte hauptsächlich in Heidenheim als Organist und
Orgelsachverständiger. Durch genaue Kenntnisse der beiden Instrumente
verlangt er von ihnen absolut neue Spieltechniken, die in der Posaune durch
Glissandi, gesungene und gleichzeitig geblasene Passagen ungewohnte Klänge
hervorrufen, verbunden mit einer Klangfarbenbereicherung durch verschiedene
Dämpfer. Der Ausdruck "Lituus", ursprünglich den liturgisch gebrauchten Krummstab
des römischen Priesters bezeichnend, war zugleich Benennung für das (nach
oben gekrümmte) Signalhorn der römischen Reiterei; aber auch der Gedanke
unbotmäßigen Aufbegehrens schwingt im Sinne des Wortes mit. Als H.
Bornefeld mit der Arbeit an diesem Werk für Posaune (die Nachfahrin des
römischen Lituus) und Orgel gerade begann, kam die Nachricht vom
plötzlichen Tod seines Kirchenmusik-Kollegen Prof. Hans-Arnold Metzger
(1977). H. A. Metzger hat nicht nur der Arbeit Bornefelds im besonderen
unschätzbare Dienste geleistet. So war es diesem "ein Herzensbedürfnis,
dieser durch Jahrzehnte bewährten Freundschaft und Zusammenarbeit mit dem
"Lituus" ein Denkmal setzen zu können. Bornefeld fügte dem werdenden Stück
das Bach'sche Chorallied "O wie selig seid ihr doch, ihr Frommen" ein,
dessen einzlene Zeilen zunächst im Orgelbass als "Conductus" durchgeführt
werden, bevor die Soloposaune die Choralmelodie im originalen Bachschen
Klanggewand mild aufschimmern lässt. Die anschließende Steigerung, von
einem betont rhythmischenMotiv ausgehend, fürht zum dynamischen Höhepunkt
des Werkes, der gleichsam alle Kräfte fordert; dann sinkt die Musik
ermattend zurück und verklingt still. ((( Jan Janca wurde im Freistaat Danzig geboren. Den ersten Musikunterricht
erhielt er von seinen Eltern. 1948-40 besuchte er die Staatliche
Musikschule in Danzig. 1950-55 studierte er an der Staatlichen Hochschule
für Musik in Krakau, Orgel: B. Rutkowski (ausgebildet u.